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Werner Jacobs will sein Amt im Stadtsportverband abgeben / Andreas Storkebaum soll übernehmen

„Ich bin gut zufrieden“

Greven

Kommen und Gehen. Werner Jacobs will seinen Posten als Stadtsporverbandschef aufgeben. Einen möglichen Nachfolger gibt es schon.

Sven Thiele

Andreas Storkebaum soll den Vorsitz übernehmen.
Andreas Storkebaum soll den Vorsitz übernehmen. Foto: hri

Werner Jacobs zieht sich als erster Interessenvertreter des Grevener Vereinssport zurück. Wie der 66-Jährige in dieser Woche bekannt gab, wird er bei der im April geplanten Mitgliederversammlung des Stadtsportverbandes (SSV) nicht erneut für den Vorsitz kandidieren. Sein Nachfolger soll der bisherige stellvertretende Vorsitzende Andreas Storkebaum werden.

Der Personalwechsel an der Spitze des SSV, der die Interessen von 26 Grevener Sportvereinen mit rund 10000 Mitgliedern vertritt, kommt nicht überraschend. Er ist von langer Hand geplant. Bereits im Frühjahr vergangenen Jahres hatte Jacobs angekündigt, sich zurückzuziehen und sein ehrenamtliches Engagement künftig auf die Kulturinitiative zu konzentrieren. Der Pensionär ist seit 2018 Vorsitzender des Stadtsportverbandes.

Zähe Verhandlungen

Werner Jacobs tritt in einer Zeit ab, in der der Stadtsportverband mit Verwaltung und Politik dicke Bretter bohrt. So haben die zähen Verhandlungen über die Bewirtschaftung der Freiluftanlagen durch Fußballvereine zuletzt an Fahrt aufgenommen. Dem Vernehmen nach streben die Beteiligten eine Lösung bis Ende März an. Auch die Situation des Schwimmsports und die Auseinandersetzung mit der Bäder GmbH als Betreiber des Hallen- und Freibades steht auf der Agenda des SSV. In der Diskussion befindet sich ein Sportförderrichtlinie, die zum kommenden Jahr in Kraft treten soll. Und nicht zuletzt dürfte der SSV bei der Frage der Weiterung der Sporthallen-Kapazitäten ein gefragter Gesprächspartner sein.

Trotz dieser Herausforderungen hält Werner Jacobs an seinem Entschluss fest. „Die Themen sind im Fluss“, meint der 66-Jährige, der seinen Schritt auch als Signal verstanden wissen will: „In verschiedenen Grevener Sportvereinen vollzieht sich derzeit auf den Vorstandsebenen ein Generationswechsel. Ich empfinde dies für die weitere Entwicklung als sehr positiv, zeitgemäß und notwendig.“


Werner Jakobs im Einsatz, er überreichte Patrick Fechtel einen Siegerpokal
Werner Jakobs im Einsatz, er überreichte Patrick Fechtel einen Siegerpokal Foto: Jonas Wortmann

Jüngerer Kandidat

Mit Andreas Storkebaum rückt jedoch nicht nur ein jüngerer Kandidat nach. Storkebaum, seit vielen Jahren bei den Handballfreunden aktiv, ist aus Sicht Jacobs außerdem bestens vorbereitet für sein neues Einsatzfeld: „Andy ist in allen Themen gut drin“, verspricht sich der scheidende Vorsitzende einen reibungslosen Übergang. „Er bietet die Gewähr dafür, die Sportentwicklung in Greven mit den bevorstehenden vielfältigen Aufgaben modern, innovativ und positiv zu begleiten.

Wenn Werner Jacobs bei der für den 29. April vorgesehenen Mitgliederversammlung nicht wieder antritt, dann ist es für ihn der zweite Abschied als SSV-Vorsitzender. Bereits von 2001 bis 2005 stand er an der Spitze des Dachverbandes.

Turbulenzen

Unter seiner Regie wurden seinerzeit die Freiluftsportanlagen in der Emsaue, der Schöneflieth am Wittler Damm ausgebaut. Vor seinem Wiedereinstieg 2018 war der SSV in Turbulenzen geraten. Zwischenzeitlich stand gar eine Auflösung im Raum.

Mit Jacobs übernahm ein neues Vorstandsteam die Zügel und gewann verloren gegangenes Vertrauen und den Rückhalt der Verein zurück. Das mag auch ein Grund sein, warum das Fazit des scheidenden Vorsitzenden so ausfällt: „Ich bin gut zufrieden.“

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